Bahnhof Schönefeld

Der Bahnhof Schönefeld dient als Verkehrsknotenpunkt zwischen Flughafen und Berlin und bedarf einer grundlegenden strukturellen und visuellen Verbesserung. Keine bzw. irreführende Wegeleitung, fehlende Orientierung, provisorische Lösungen, visuelles Chaos von gedoppelten oder wenig strukturierten Informationen sowie verlassene und nicht Instand wirkende Bereiche lassen den Reisenden orientierungslos zurück.

Einer eingehenden Analyse der Problembereiche und Schwachpunkte, innerhalb des Bahnhofsgebäudes und der nahen Umhebung, folgte die Entwicklung eines Wege- und Orientierungskonzepts als Metaebene. Für und mit beMATES Creative wurde in einem langen Prozess der Analyse, der Tests sowie Umstrukturierung und Entwicklung von Hierarchien und Elementen, ein farbenfrohes und identitätsstiftendes Konzept entwickelt. Die konzeptionelle Leitidee ›Cultural Playground Berlin‹ soll den Bahnhofsbesucher direkt und indirekt ansprechen und als visuelles & kommunikatives Tor zu unserer Hauptstadt fungieren. Durch ein agiles Konzept mit einer aufmerksamkeitsstarken grafischen Identität, wird das Thema ›Konversation‹ übersetzt.

Wayfinding.Public Space Design

 

CREDITS
Beauftragung › beMATES Creative
Creative Direction › beMATES Creative
Fotos Location › beMATES Creative

KUNDE
Deutsche Bahn

Zentrale Fokuspunkte/Entscheidungspunkte im Bahnhof stehen dabei im Mittelpunkt der visuellen Umsetzung. Dies geschieht durch das inhaltliche und visuelle Einklammern der definierten Entscheidungspunkte und des sich von dort aus weiterführende grafisch- kommunikativen Bildes. Wir setzen visuelle ›Kommunikationspunkte‹, welche den Bahnhof – hier im inhaltlichen und übertragenem Sinne – zum Leben erwecken.

 

 

Um uns als Metaebene im Raum zu positionieren, setzen wir uns farblich vom Bestand ab. Jede Laufrichtung wird mit einer eigenen Farbkombination bespielt, sodass der Reisende bereits auf den ersten Blick eine richtungsweisende Orientierung erfährt. Unterstützend sind die Infosnacks in der jeweiligen Farbwelt gehalten um eine klare Zuordnung zu zeigen.

Über den Ticketautomaten werden ›Automatenmützen‹ platziert, zur plakativen und schnellen Informationserfassung. Der Ticket-Container in der Personenunterführung wird in Szene gesetzt. Dadurch schaffen wir, dass der Ticketcounter und die Informationen zukünftig von den Reisenden besser wahr genommen werden.

Mit einer Kombination aus Form und Farbe zu Skulpturelementen verpassen wir ungenutzten Bereichen und Angsträumen innerhalb des Bahnhofs eine Aufwertung. Plakativ und spielerisch platziert, sorgen diese für eine optische Aufheiterung und ein Willkommensgefühl. Der Eindruck, diese Fläche ist verwahrlost und nicht genutzt weicht einer Freundlichkeit, die den Reisenden begleitet und mit visuell starken Elementen durch den Bahnhof leitet.

Die Wände und die Umgebung des ehemaligen Empfangsgebäudes wirkten verwahrlost und ungepflegt. Reisende meideten diese Ecke. Somit etablierte sich eine Angstzone durch den wenigen Reiseverkehr.

Wir etablierten ein flexibles Gestaltungssystem, aufbauend auf unserem Gesamtkonzept. Der Bereich erfährt durch die visuelle Bespielung eine deutliche Aufwertung der aktuellen Angstzone. Wir bauen auf dem Bestand auf und inszenieren vorhandene Flächen. Der plakative Umgang erzeugt Aufmerksamkeit beim Reisenden und schafft gleichzeitig durch den großflächigen Einsatz unserer Grafikelemente als Pattern eine Zonierung. Eine Abwechslung von Nähe und Distanz in der Formsprache sorgt für Varianz im Umgang.

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